Donnerstag, 25. September 2014

Der Fall Bruckner

Wie Literatur aus der DDR

"Der Autor Hans-Ullrich Krause, u.a. Leiter eines Kinderhauses in Berlin, hat sich an authentischen Fällen aus seinem Alltag als Sozialpädagoge orientiert und mit der Autorin Cooky Ziesche zusammen den Stoff für Corinna Harfouch in der Rolle der Katharina Bruckner entwickelt."

Angeblich habe ich gestern Abend gelacht und geweint, als die ARD den Film "Der Fall Bruckner" über eine Jugendamts-Mitarbeiterin ausstrahlte. Wenn der Autor Hans-Ullrich Krause Recht hätte. Der Produzent Peter Hartwig preist den Streifen sogar als Lehrfilm über den Alltag an. Hier klicken

Ich habe weder gelacht noch geweint, ich habe mich nur darüber geärgert, dass ich mit einer derart verzerrten und völlig unrealistischen Handlung hinters Licht von Jugendämtern geführt werden soll. Denn diese Jugendamts-Mitarbeiterin scheint immer Zeit zu haben für ihre Schutzbefohlenen, sie unterhält sich sogar in der Behörde mit zwei Heimkindern und richtet ihr weiteres Vorgehen an den Wünschen der Kinder aus. Ein Verdacht reicht bei ihr aus, damit sie nicht locker lässt, bis einem Kind und der Mutter geholfen wird. Ihre Familie leidet zwar unter ihrem Einsatz, aber auch das renkt sich wieder ein. 

Im Deutsch-Unterricht haben wir uns mit dem sozialistischen Realismus beschäftigt. Wir lasen Kurzgeschichten, in denen Arbeiter aus der DDR es gar nicht erwarten konnten, an ihren Arbeitsplatz zu kommen, um dort für den Arbeiter- und Bauernstaat da zu sein, wo sie hingehörten. Jede Geschichte stand unter dem Motto: Die Realität darstellen, wie sie sein sollte - nicht wie sie ist...So war es auch bei "Der Fall Bruckner".

Es gibt mehrere Fälle, mit denen ich mich sehr intensiv beschäftigt habe. Ich beriet die Eltern, die Jugendämter dagegen blockten jedes Gespräch mit mir ab und verschanzten sich hinter dem Datenschutz. In Münster wurde ich vom Familiengericht als Beistand abgelehnt, weil die Gefahr bestünde, dass ich über den Fall berichte. In Wilhelmshaven hetzte mir das Jugendamt Polizeibeamte auf den Hals, die sich falsche Namen gaben. Meine Berichte darüber wertete die Staatsanwaltschaft als Verleumdung, bei der Verhandlung am 2. September 2014 bekam die Jugendamts-Mitarbeiterin, die diese Aktion veranlasst hatte, ein Aussageverbot von ihrem Dienstherrn. So konnten diese beiden Polizisten auch das Gericht belügen. 

In Lüneburg hat es 18 Jahre lang einen Sozialpädagogen gegeben, der unzählige Jugendämter an der Nase herumführte, das Jugendamt von Lüneburg deckte ihn sogar und tat immer genau das, was dieser Scharlatan wollte.  Der Mann sperrte in seiner Einrichtung Mütter weg und zertrümmerte Familien. Nur eine Familienrichterin aus Wolfsburg roch den Braten sofort. Die Mutter bekam ihr Kind schnell wieder zurück. 

Seit Jahren kämpfe ich darum, dass sich zwei Kinder, die getrennt worden sind, wiedersehen dürfen. Niemand unternimmt auch nur einen Schritt in diese Richtung. In einem Gutachten werde ich sogar in schiefes Licht gerückt. Der Diplom-Psychologe kennt mich überhaupt nicht, hat nie mit mir gesprochen. Er verlässt sich auf das, was angeblich in den Jugendamts-Akten steht. Als ich mich deswegen an das Jugendamt wandte, weil ich wissen wollte, was in den Akten über mich tatsächlich steht, bekam ich keine Antwort. Ich hätte klagen müssen.

In dem Film-Jugendamt werden zwar auch Fehler gemacht, aber alle haben sich lieb. Die Kinder auch. Und morgen erzählt Hans-Ullrich Krause ein neues gebührenfinanziertes Märchen? 

Dazu empfehle ich meine Broschüren

"Meine Tante und die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch", erschienen bei www.lulu.com
"Böse Kinder kommen in böse Kliniken", erschienen bei www.lulu.com
"Lügen haben Jugendamts-Beine", erschienen bei www.lulu.com, erhältlich auch bei Amazon

Antwort auf meinen Beitrag

Sehr geehrter Herr Tjaden,

vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihre Anmerkungen, die wir gerne für die Programmverantwortlichen protokollieren.

Mit freundlichen Grüßen
Annette Eschenberg 

Erstes Deutsches Fernsehen
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