Freitag, 31. Dezember 2010

Aufgelesen II

31. Dezember 2010
Ohne Widerspruch gemeinsames Sorgerecht

"Erklärt der Vater allerdings, dass er mit der Mutter gemeinsam die Sorge ausüben will, soll das gemeinsame Sorgerecht gelten - es sei denn, die Mutter legt innerhalb einer Frist von acht Wochen Widerspruch ein", fügte die Ministerin hinzu. In einem solchen Fall müsse ein Familiengericht entscheiden, ob das gemeinsame Sorgerecht dem Kindeswohl entspreche oder nicht.


Reuters, 30. Dezember 2010


27. Dezember 2010
Recht auf Familiengemeinschaften

Das Amtsgericht Baden-Baden genehmigte das Familienleben im o.g. Fall, während das Oberlandesgericht Karlsruhe dies wiederum aufhob. Mit dem heutigen Urteil soll den Richtern klar sein, dass jedes Kind nicht nur einen Anspruch auf wenige Stunden begleiteten Umgang haben soll, wie das Amtsgericht Baden-Baden urteilte, sondern auf Familiengemeinschaften.

Elternsorge, 23. Dezember 2010

27. Dezember 2010
Mutter für tot erklärt/Sohn meldet sich nach zehn Jahren

Hier lesen

25. Dezember 2010
Der Wahn: die perfekte Mutter

Natürlich ist das Quatsch. Aber unbewusst glauben die Frauen daran, dass sie durch die Art des Umgangs ihre Kinder so schöpfen können, wie es ihnen selbst und der Gesellschaft recht ist. Sie sollten möglichst nicht in Treppenhäusern und Supermärkten herumschreien und nach Möglichkeit Geige oder Klavier spielen. Aber immer entspannt und ohne Druck.

Welt, 25. Dezember 2010

20. Dezember 2010
Warum schaut Oberbürgermeister zu?

Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr ich mir wünsche, dass SIE Oberbürgermeister werden. Sie wären der erste Oberbürgermeister, der sich mit dem Jugendamt anlegt.

Kennen sie Pia Lehmann? Der wurde gejagt, in einem Kofferraum von der Polizei gefunden, er schrie wie am Spieß, wehrte sich mit Händen und Füßen. Er wollte bei seiner Mutter bleiben. Der Junge hat nie etwas verbrochen, ist gläubig und wurde der Mutter entzogen, weil angeblich eine hochpathologische Bindung zwischen Mutter und Kind besteht.

Der Oberbürgermeister hat dabei tatenlos zugesehen, wie die Polizei ihn mit Handschellen über den Boden schleifte. Er schüttelte zwar mit dem Kopf, aber das hat dem Jungen auch nicht für viel geholfen. Man steckte ihn wegen seiner Aufsässigkeit in die Psychiatrie für Erwachsenen, wo man attestierte, dass er ein völlig normaler Junge sei, der zu seiner Mutter wolle. Die Bevölkerung und die Mutter haben das Jugendamt so lange unter Druck gesetzt, bis sie nachgeben mussten.

Was ist bloß in Deutschland los? Warum werden Familien gejagt?

Tjaden für Wilhelmshaven, 20. Dezember 2010


5. Dezember 2010
Vorwürfe gegen Kölner Jugendamt

Der Prozess um den mutmaßlichen sexuellen Missbrauch eines Kindes durch seinen Stiefvater beschäftigt auch das Jugendamt der Stadt. „Ein entsetzlicher Fall“, so Schul- und Jugenddezernentin Dr. Agnes Klein mit Blick auf das Verfahren vor dem Landgericht. Möglicherweise geht es auch um Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter des städtischen Jugendamtes.

Kölnische Rundschau, 2. Dezember 2010

9. November 2010
Glückszahlen für Väter

420/09 oder 21.07.2010 sind für viele deutsche Väter in diesem Jahr regelrechte Glückszahlen gewesen. Gemeint sind das Aktenzeichen und das Datum einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zum Recht der elterlichen Sorge...

Neue Nordhäuser Zeitung, 8. November 2010

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Kinderhaus-Finale

30. Dezember 2010
Sorgerechtsentzugs-Spiel pünktlich angepfiffen

Das Sorgerechtsentzugs-Spiel wird pünktlich um 15.30 Uhr im Stadtteil Kinderhaus angepfiffen. Das Jugendamt von Münster hat sein bestes Team aufgeboten. Im Tor steht eine noch recht junge Praktikantin, die aber jeden Tag dazu lernt. Aus der Tiefe des Raumes soll Stillack kommen, der die Erde zwar noch für eine Scheibe hält, aber jeden Pass verwertet. Rückendeckung gibt ihm die Nummer 6, die offensiv ausgerichtet ist, falls die Erde wider Erwarten doch eine Kugel sein sollte. Katerla heißt dieser Spieler, der nicht ausgeliehen werden darf, weil schon ein anderes Teammitglied spurlos und offenbar sogar noch ablösefrei von der Spielfläche verschwunden ist. Wer kennt schon noch Prickelmeier?

Der gegnerischen Mannschaft hat das Team vom Idenbrockplatz und aus der Hafenstraße bereits im Vorfeld "pathologische Übersteigerung" vorgeworfen, aber immerhin erkennt das Jugendamt an: "Dass die es bis ins Finale geschafft haben, ist erstaunlich." Offenbar verkrafte der Gegner jedes Foul, müsse aber mit noch härteren Regelverstößen rechnen. Vorsichtshalber gehöre zum Publikum eine Pflegefamilie.

Schiedsrichter "Kindeswohl" lässt die Partie laufen und erweist sich als nicht kleinlich, wenn wieder einmal ein Spieler der Jugendamts-Mannschaft ins Abseits gelaufen ist. Er pfeift einfach nicht, wertet aktives als passives Abseits, weil nach seiner Auffassung die Elf vom Idenbrockplatz und aus der Hafenstraße doch nicht viel Gescheites während der Spielzeit auf den Rasen bekommt.

Deshalb steht es bei Halbzeit für den Gegner 3 : 0. Und schon wird kurzerhand eine Gutachterin eingeschaltet, die nicht lange braucht, um als Abgesandte des Institutes für forensische Psychologie festzustellen, dass es das Team des Jugendamtes von Münster mit einer Mannschaft zu tun bekommen hat, in der jeder Spieler nicht nur zwei Beine, sondern auch noch zwei Füße hat. Sofort schließt die Dortmunderin auf Schizophrenie und behauptet: "Deshalb spielen die nicht mit 11, sondern mit 22 Mann."

Das ist nicht erlaubt, entscheidet daraufhin Schiedsrichter "Kindeswohl" und bricht die Partie ab. In den Medien erhebt sich ein Proteststurm. Das Jugendamt von Münster scheint wieder einmal Wind gesät zu haben. Ohne Besonderes geleistet zu haben...

Sonntag, 19. Dezember 2010

Der Überbehüterstaat

17. Dezember 2010
Reif für die Abwrackprämie

Hoppe, hoppe, Reiter, wenn er fällt, dann schreit bestimmt wieder jemand nach der Kindergartenpflicht. Allerdings wird dieser Schrei gleich wieder erstickt. Wie jetzt in Bad Homburg bei einer Diskussionsveranstaltung der CDU. Kann man aus gesetzlichen Gründen nicht einführen, lautete die Erkenntnis.

Auch Ursula von der Leyen ist als Bundesfamilienministerin für die Kindergartenpflicht eingetreten. Zumindest das letzte Kindergartenjahr sollte Pflicht sein, meinte sie vor vier Jahren. Dann verschwand dieser Vorschlag wieder in der Schublade.

Was haben diese In-Schubladen-Herumkramer nur? Kleine Kinder verbringen doch heute schon mehr Zeit in Arztpraxen als in ihrem Kinderzimmer. Kaum ist die eine Vorsorgeuntersuchung erledigt, steht die nächste bevor. Und als Erwachsener wundert man sich darüber, wie man ohne diesen Überbehüter-Staat die eigene Kindheit überhaupt überleben konnte.

Zum Arzt gebracht worden sind wir doch nur, wenn es uns schlecht ging und der Oma nichts mehr einfiel. Dazu kamen ein paar Impfungen. Das war´s. Doch dann kamen die Kinderpsychologen, die Kinderthearapeuten, die Kinderpsychiater, die Sozialpädagogen, die Sozialarbeiter, die Erzieherinnen, die...

Die nahmen sich die Kleinen gründlich vor. Kaum hatte jemand die eine Kinderkrankheit entdeckt, litt der Nachwuchs schon unter einer zweiten. Sogleich zuckten Eltern zusammen und rannten mit ihren Mädchen und Jungen in die Arme von so genannten Experten, die ihren eigenen Erkenntnissen inzwischen nicht mehr trauten.

Lasst doch endlich die Kinder in Ruhe, lasst sie unbeschwert aufwachsen und verlasst euch darauf, dass die meisten Eltern gar nicht so viel falsch machen können wie dieser Überbehüter-Staat, der 2010 "Wutbürger" als "Wort des Jahres" ins Stammbuch geschrieben bekommen hat. Voriges Jahr war es laut Gesellschaft für die deutsche Sprache die "Abwrackprämie".

Diese Prämie sollten alle bekommen, die endlich die Vorstellung, dass der Staat alles richten könne und müsse, abwracken. Für alle Zeit...

Kommentare

So lügen Jugendämter

Dienstag, 14. Dezember 2010

Glückwunsch, Oldenburg!

14. Dezember 2010
Kindesunwohl-Preis gewonnen!

Glückwunsch, in diesem Jahr hat das Jugendamt von Oldenburg in Oldenburg das Kindesunwohl-Rennen gemacht. Der Fall machte Schlagzeilen: Einer Altenpflegerin und einem Altenpfleger wurden die Kinder weggenommen. Der Anwalt der Familie sprach von "himmelschreiendem Unrecht". Damit schaffte dieses Jugendamt aber immerhin den Sprung auf Platz 1, bekam 633 Stimmen und löste den Vorjahressieger Lüneburg ab.

Ausgedacht hat sich den Kindesunwohl-Preis der Wilhelmshavener Redakteur und Schriftsteller Heinz-Peter Tjaden bei einem Hundespaziergang. Er war inzwischen der Katastrophenmeldungen über Jugendämter überdrüssig geworden, wollte das Thema mit Ironie angehen und stellte die Frage in den Internet-Raum "Welches Jugendamt tut das meiste für das Kindesunwohl?"

In diesem Jahr war die Beteiligung an dieser Umfrage noch größer als im Vorjahr. 972 Stimmen wurden abgegeben. Lüneburg blieb in der Spitzengruppe, belegte Platz 2 mit 89 Stimmen.

Das Jugendamt von Münster wurde erst am 25. August 2010 ins Rennen geschickt, hamsterte täglich Stimmen mit einem Kindesentzugs-Fall, der seinesgleichen sucht. Schließlich hängte diese Behörde auch noch Viersen (65 Stimmen) ab und hat sich als Dritter (78 Stimmen) für 2011 sicherlich vorgenommen: Dann holen wir uns den Pott!

Also: Auf ein Neues! Immer schön das Kindeswohl missachten, dann klappt es schon bei der nächsten Umfrage!

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Der Patenonkel

9. Dezember 2010
Ist der etwa gefährlich?

"Freitag, 10. Dezember 2010, 13.30 Uhr, 3. Etage, Sitzungssaal 323 A, Gerichtsstraße 2 bis 6, 48149 Münster. Das Gericht hat angeordnet, dass Sie persönlich bei der Verhandlung anwesend sein müssen."


Steht in einer Ladung vom 25. November 2010 (Az 57 F 198/10), die neben mir auf dem Schreibtisch liegt. Vor Gericht erscheinen soll ich als Patenonkel von zwei Kindern (das Mädchen ist fast eineinhalb Jahre alt, der Junge drei Jahre). Getauft werden sollen die Kinder am 19. Dezember 2010 in der Spanischen Katholischen Mission. Steht so in einer Anmeldung zur Taufe vom 11. November 2010. Es gibt nicht nur mich als Patenonkel, sondern auch zwei Patentanten.

Doch nur mein Name auf der Anmeldung zur Taufe hat die Verfahrenspflegerin aufgeschreckt. Diese Berufsbetreuerin aus Lüdinghausen reagierte am 25. November 2010 mit einem Eilantrag an das Oberlandesgericht Hamm. Sie wollte, dass man der Kindermutter das "Recht der Religionsausübung" für ihre beiden Kinder entzieht, weil "dem seelischen und geistigen Wohl der Kinder" Gefahr drohe. Dann zieht diese Verfahrenspflegerin, die immer nur mit dem Kindesvater spricht, wenn sie sich denn überhaupt rührt, gegen die Kindesmutter und gegen mich zu Felde. Sie behauptet: Kindesmutter und Patenonkel kennen sich aus dem Internet, dem Patenonkel soll in anhängigen Verfahren lediglich eine "wie auch immer geartete Stellung" verschafft werden.

Das Oberlandesgericht Hamm hat diesen Eilantrag erst einmal zurückgestellt, weil das Gericht in einem schriftlichen Verfahren über das Sorgerecht für die beiden Kinder entscheidet und von daher Eilbedürftigkeit nicht gegeben sei. Der Junge lebt seit einem halben Jahr beim Kindesvater, das Mädchen seit über 14 Monaten bei einer Bereitschaftspflegemutter.

Als Patenonkel der beiden Kinder bin ich keinesfalls vom Internet-Himmel gefallen, die Familie hat diesen Wunsch geäußert, in der Spanischen Katholischen Mission wäre ich als Patenonkel mehr als herzlich willkommen, weil ich für die Kindesmutter und ihre beiden Kinder kämpfe.

Da für mich zu den Skandalen in diesem Fall immer gehört hat, dass die beiden Kinder getrennt worden sind, habe ich am 24. November 2010 beantragt: 1. ich darf die beiden Kinder im Beisein ihrer Eltern vor der Taufe sehen, um sie endlich kennenzulernen, 2. wenn ich die Kinder sehen darf, dann immer gemeinsam und im Beisein der Eltern.

Warum die Verfahrenspflegerin, die auch am 10. Dezember 2010 vom Familiengericht von Münster als Verfahrensbeistand der beiden Kinder bestellt worden ist, dagegen etwas hat, wird mir immer rätselhaft bleiben. Dieser Verfahrenspflegerin ist laut Ladung vom 25. November 2010 übrigens "zusätzlich die Aufgabe übertragen (worden), Gespräche mit den Eltern und mit weiteren Bezugspersonen (der Kinder) zu führen, sowie am Zustandekommen einer einvernehmlichen Regelung über den Verfahrensgegenstand mitzuwirken".

Die erste Aufgabe hat die Verfahrenspflegerin bis heute nicht erfüllt. Sie sprach weder mit der Kindesmutter, noch mit der Großmutter, die ihre Hilfe angeboten hat, noch mit mir. Dafür wollte sie per Eilantrag die Kindesmutter matt setzen - und da soll sie in der Lage sein, zu einer "einvernehmlichen Regelung" beizutragen?

Auch das Jugendamt von Münster hat bisher immer ganz munter verhindert, dass ich die beiden Kinder sehe. Ich war im Oktober 2010 und im November 2010 in Münster...

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Kiffer-Kissen

8. Dezember 2010
Weichei hat die Meinung anderer

Und abends heult er in sein Kiffer-Kissen und morgens schreckt er hoch, weil er zwei Kinder hat? Das eine wohnt bei ihm, für das andere interessiert er sich nicht? Weil das Jugendamt von Münster das so will? Oder das Familiengericht von Münster? Oder sein Rechtsanwalt C. vom Prinzipialmarkt?

Was für ein Weichei, dem das Jugendamt von Münster auch noch das Sorgerecht für ein Kind zuschanzen will...! Geplant  ist das seit Juni 2010. Damit der Dreijährige früh genug lernt, was ein von allen formbares Wesen ist, das schon in jungen Jahren unter Entzugserscheinungen leidet?

Schon einmal habe ich festgestellt: Das Jugendamt von Münster ist nicht erziehungsfähig. Ein Weichei aber auch nicht. Wer tatenlos und/oder bekifft zuschaut, dass seine Kleinen voneinander getrennt werden, wer dem Jugendamt von Münster nicht die Türen einrennt, um endlich einen Mitarbeiter zur Rede zu stellen, der gegen das Wohl eines 17 Monate alten Mädchens unverdrossen nach Pflegefamilien sucht, obwohl er genau weiß, dass die Mutter mit dieser Suche nicht einverstanden ist, der muss sich eines Tages wie der Schuster Voigt in "Der Hauptmann von Köpenick" fragen, was er eigentlich sein Leben lang gemacht hat. Fußmatte, wird er dem lieben Gott sagen müssen, ich war eine Fußmatte.

Auf der man mein Rückgrat abgestriffen hat, während sie meine Kinder trennten. Ich habe mich immer nur flach gemacht: vor dem Jugendamt von Münster, vor dem Familiengericht von Münster  und vor meinem Anwalt.

Und die Mutter unserer beiden Kinder habe ich am Samstag und am Dienstag bei Skype belogen, als ich ihr versicherte, dass ich für ein gemeinsames Sorgerecht eintreten werde. Weil mir mein Anwalt abgeraten hat. Ich bilde mir meine Meinung immer nur aus den Meinungen anderer. Was die mit mir machen, merke ich gar nicht mehr. Ich kiffe - also bin ich nicht?

I swear, heißt ein wunderschönes Lied, das der Verfasser dieser Zeilen zum Vergnügen seiner Nichten und Neffen stets bei gemeinsamen Radtouren gesungen hat - sie sangen mit, denn wir liebten jede Stunde, die wir miteinander verbrachten. Bis sie ihre eigenen Wege radelten. So soll es sein.

Sie sind gemeinsam aufgewachsen. Wer das verhindert, wer das auch nur behindert, ist uncool, wie man heute zu sagen pflegt. Der Verfasser dieser Zeilen ist der Patenonkel dieser beiden Kinder. Nicht eines Kindes! Das gefällt der Verfahrenspflegerin nicht so ganz, das gefällt dem Jugendamt von Münster bislang überhaupt nicht.

Und mich  interessiert das ganz und gar nicht! Als Patenonkel der beiden Kleinen bin ich für ihr Wohl zuständig, nicht für das Akzeptieren von Schriftstücken von Fehlgeleiteten. Eine Richterin am Oberlandesgericht von Hamm liest noch bis Freitag, was jede Seite zu sagen hat. Das, was der Vater der Kinder angeblich zu sagen hat, ist gar nicht das, was er sagen würde, wenn er kein Weichei wäre!

Eier bekommt der auch nicht mit Joints. Die raucht er sogar noch, wenn die Tür zum Zimmer seines dreijährigen Jungen offen steht. Auf dem Balkon ist es ihm zu kalt. Na ja, Weichei eben...

Rektor vor Gericht

8. Dezember 2010
Fauler Rektor betrügt auch noch

Faul - und dann auch noch ein Betrüger! Der 20. Senat des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichtes hat den Rektor einer Grundschule aus Goslar aus dem Beamtenverhältnis entfernt (Az. 20 LD 3/09). Vorgeworfen wurden ihm von der Landesschulbehörde die folgenden Dienstvergehen: Der Rektor unterrichtete die Schülerinnen und Schüler von 2002 bis 2006 nicht vorschriftsmäßig 15 Stunden in der Woche, sondern sechs, 2005  und 2006 fälschte er zwei Unterrichtsstunden pro Woche in ein Klassenbuch, die er gar nicht erteilt hatte, von 2000 bis 2005 kaufte er für die Schule Zauberartikel im Wert von rund 19 730 Euro, die zu selten genutzt wurden. Statt in der Schule zauberte der Rektor in zwei Kindergärten und steckte pro Vorstellung 200 Euro in die eigene Tasche.

Vor dem Braunschweiger Verwaltungsgericht hatte der Rektor Reue gezeigt, deswegen sollte er weiter Lehrer sein dürfen.  Doch gegen dieses Gerichtsurteil legte das Landesschulamt vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht Berufung ein.




Die Landesschulbehörde wirft dem Rektor vor, in den Schuljahren 2002/2003 bis April des Schuljahres 2005/2006 seine Unterrichtsverpflichtung als Schulleiter in Höhe von 15 Stunden wöchentlich um 9 Stunden unterschritten zu haben, durch nachträgliches Abzeichnen im Klassenbuch im Schuljahr 2005/2006 die Erteilung von zwei Wochenstunden vorgetäuscht zu haben, in den Jahren 2000 bis 2005 aus dem Schuletat Zaubermaterialien für ca. 19.730,- EUR beschafft und diese im Verhältnis zu den Anschaffungskosten nicht angemessen für schulische Zwecke verwendet zu haben sowie die Zaubermaterialien für private Zwecke genutzt zu haben, indem er in zwei Kindergärten Zaubervorführungen gegen ein Entgelt von jeweils 200,- EUR veranstaltet habe, ohne diesen Betrag dem Schulhaushalt zugeführt zu haben, und keine Nebentätigkeitsgenehmigung hierfür gehabt zu haben. Die Landesschulbehörde hat deshalb gegen den Rektor Disziplinarklage erhoben und beantragt, ihn aus dem Beamtenverhältnis zu entfernen. Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat den Rektor in das Amt eines Lehrers zurückgestuft, da er nach Auffassung des Verwaltungsgerichts nur in seiner Funktion als Rektor versagt und Reue gezeigt habe. Gegen dieses Urteil hat die Landesschulbehörde Berufung mit dem Ziel der Entfernung des Rektors aus dem Beamtenverhältnis eingelegt.

Der 20. Senat des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts hat der Berufung stattgegeben. Der Rektor hat nach den Feststellungen des 20. Senats seine Dienstpflichten verletzt, indem er vom Schuljahr 2002/2003 bis zum April des Schuljahres 2005/2006 seiner Unterrichtsverpflichtung von 15 Stunden wöchentlich im Umfang von 9 Stunden pro Woche, insgesamt 1.250 Stunden Unterricht, nicht nachgekommen ist. Er hat außerdem durch nachträgliches Abzeichnen von tatsächlich nicht erteilten 2 Stunden Unterricht im Klassenbuch einer 4. Klasse im Schuljahr 2005/2006 die Erteilung von Unterricht vorgetäuscht. Darüber hinaus hat der Rektor gegen seine Dienstpflichten verstoßen, weil er auf Kosten des Schulträgers angeschaffte Zaubermaterialien im Wert von ca. 19.730,- EUR nicht angemessen für schulische Zwecke eingesetzt und diese Materialien für private Zaubervorführungen in zwei Kindergärten verwendet hat. Die festgestellten Dienstpflichtverletzungen stellen ein schweres Dienstvergehen dar, das die Entfernung des Rektors aus dem Beamtenverhältnis erfordert. Das Vertrauensverhältnis zwischen dem Rektor der Grundschule und der Landesschulbehörde sieht der 20. Senat als zerstört an. Der Rektor ist über einen Zeitraum von fast vier Jahren in erheblichem Umfang seiner Unterrichtsverpflichtung nicht nachgekommen und hat damit in schwerwiegender Weise seine Dienstleistungspflicht - eine Grundpflicht eines jeden Beamten - verletzt. Er ist für die Erstellung des Stundenplans allein zuständig gewesen und hat sich nicht entsprechend seiner Unterrichtsverpflichtung zum Unterricht eingeteilt. Da er bei der Stundenplanerstellung nicht der Kontrolle durch die Landesschulbehörde unterlag, hat er das in ihn gesetzte Vertrauen unter Ausnutzung seiner Vorgesetztenfunktion enttäuscht. Gleichzeitig hat er den umfassenden Bildungsauftrag der Schule missachtet, da sich die Nichterteilung von insgesamt 1.250 Stunden Unterricht nachteilig auf die Unterrichtsversorgung der Schüler ausgewirkt hat. So konnten trotz der bestehenden guten Versorgung der Schule mit Lehrkräften teilweise Pflichtstunden in Deutsch und Mathematik wie auch Förderstunden nicht erbracht werden. Insoweit hat der Rektor nicht nur als Schulleiter, sondern auch als Lehrer versagt. Hinzu kommen die weiter festgestellten Dienstpflichtverletzungen, die nicht die Annahme eines Restvertrauens in den Rektor und seine zukünftige Amtsführung auch nur in dem Amt eines Lehrers rechtfertigen. Da der Senat zu Gunsten des Rektors sprechende gewichtige Milderungsgründe, die zu einem Absehen von der disziplinarischen Höchstmaßnahme führen können, nicht feststellen konnte, war er aus dem Beamtenverhältnis zu entfernen.

Das Urteil ist rechtkräftig.

Donnerstag, 18. November 2010

EU-Hotline

18. November 2010
Für vermisste Kinder - unter den Fittichen eines Jugendamtes?

Die EU-Justizkommissarin Viviane Reding ist sauer auf Deutschland. Seit drei Jahren gebe es die Hotline 116 000 für vermisste Kinder, aber im Kristina-Schröder-Land sei diese Notfallnummer immer noch nicht frei geschaltet worden. Bleibe das so, werde sie gesetzliche Verpflichtungen auf EU-Ebene in die Wege leiten. Schließlich sei das Verschwinden eines Kindes - so Viviane Reding - immer eine Tragödie.

Allerdings birgt die Einrichtung der Hotline 116 000 in Deutschland Gefahren, da sie auch von Eltern gewählt werden könnte, die ihre Kinder vermissen, weil sie unter den Fittichen eines Jugendamtes verschwunden sind. Behördenflügel können schwer werden wie Blei -  und bleiern vergeht die Zeit.

Wenn man es dann noch - wie aktuell in Münster - mit einem Jugendamtsmitarbeiter und einem juristischen Vertreter der Stadt zu tun bekommt, die auf der Zeitschiene erfundene und tatsächliche Ereignisse durcheinander würfeln, stirbt der Vogel.

Da beklagt sich doch ein im Oktober 2010 nachweislich Urlaub machender Jugendamtsmitarbeiter darüber, eine Mutter habe in dieser Zeit den Kontakt zu ihr abgebrochen. Hätte sie ihm hinterher reisen sollen? Nein, sie hat mit einer Kollegin des Urlaub machenden Mitarbeiters gesprochen.

Diese Mutter wartet derweil auf ein mündliches Verfahren vor dem Oberlandesgericht in Hamm, das am 23. November 2010 stattfinden soll. Von dem Vorwurf, sie habe den Kontakt mit jenem Jugendamtsmitarbeiter abgebrochen, erfährt sie am 17. November 2010, also sechs Tage vor dem Gerichtstermin. Der Rechtsbeistand hat deswegen umgehend die Einstellung des Verfahrens beantragt, weil eine angemessene Verteidigung (Artikel 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention) kaum noch möglich sei. Somit sei auch ein faires Verfahren fraglich.

Diesen Rechtsbeistand hat sich jetzt ein juristischer Vertreter der Stadt Münster vorgeknöpft. Der schreibt an das Verwaltungsgericht in Münster, dieser Rechtsbeistand habe für eine "Eskalation der Situation" gesorgt: "Er strebt eine Vielzahl von Verfahren an. Aktuell liegen drei Verfahren neu zur Entscheidung beim Familiengericht Münster."

Mit dem Fall betraut ist dieser Rechtsbeistand seit Ende September 2010. Zu jener Zeit gab es bereits einen Familiengerichtstermin für den 29. November 2010. Ursprünglicher Termin war der 11. Oktober 2010. Für diesen Termin stellte jener Rechtsbeistand am 4. Oktober 2010 einen  Eilantrag.

Außerdem bat der juristische Vertreter der Stadt Münster das Verwaltungsgericht von Münster um Aufschub. Die Akten könne er erst Anfang Dezember 2010 übersenden. Diesen Zeitaufschub hat der Rechtsbeistand der Mutter umgehend für sinnlos erklärt. Begründung: "Das Jugendamt von Münster benötigt keine Akten für die Geschichten, die von diesem Jugendamt erzählt werden."

Die inzwischen fast eineinhalbjährige Tochter ist seit dem 24. September 2009 nicht mehr bei der Mutter, der inzwischen dreijährige Sohn seit über einem halben Jahr. Doch bis heute hat das Jugendamt von Münster dafür keinen rechtskräftigen Gerichtsbeschluss.

Trotzdem sucht das Jugendamt von Münster auch schon emsig nach einer Pflegefamilie für die fast Eineinhalbjährige. Begründet wird das mit der Ablehnung eines Verfahrenskostenhilfeantrages der Mutter vom 17. August 2010 für das Verfahren vor dem Oberlandesgericht Hamm. Eine solche Ablehnung stellt zwar immer einen Wink mit dem Zaunpfahl dar, ersetzt aber keinesfalls einen Gerichtsbeschluss in der Hauptsache.

Schließlich wird am 23. November 2010 auch ein Vertreter des Jugendamtes in Hamm erscheinen müssen. Der Pflegefamilien-Sucher wird wohl kaum kommen, der stellvertretende Jugendamts-Leiter hat bereits sein Kommen signalisiert. Er wolle die Sache in Ruhe besprechen, sagt er. Mit solchen Vorgaben? Auf der Basis von Tatsachenverdrehungen eines Mitarbeiters?

Die Richter, die der Mutter keine Verfahrenskostenhilfe gewährt haben, sind inzwischen von dem Rechtsbeistand der Mutter wegen Befangenheit abgelehnt worden. Über diesen Antrag ist noch nicht entschieden worden. Was aber an der Munterkeit des Jugendamtes von Münster nichts ändert? Pflegefamilie suchen ist ja nie weg?

Mit welcher Dreistigkeit Jugendamt und juristischer Vertreter der Stadt Münster mittlerweile Wirklichkeit und Fiktion vermischen, wäre für jeden Vogel eine tödliche Mischung. Dass dieser Vogel stirbt, weiß auch der Oberbürgermeister von Münster. Der rührt sich aber nicht. Und da wundert sich die EU-Justizkommissarin Viviane Reding darüber, dass Deutschland die Hotline 116 000 nicht frei schaltet? Kinderfreundliches Behörden-Verhalten in diesem Land ist doch nicht erst seit gestern nur auf EU-Ebene durchzusetzen. Durch zu drücken wäre wohl treffender.

Inzwischen freut man sich doch schon über jede Ausnahme...So sieht er aus: der Ausnahme-Zustand im Kristina-Schröder-Land...

Dienstag, 16. November 2010

Mutter Nahles

16. November 2010
Fürchtet sich vor Putschisten

"Ein Putsch (auch Staatsstreich oder Coup d'État genannt) ist eine überraschende, meist gewaltsame Aktion einer kleineren Gruppierung von Staatsorganen (meistens Militär) mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat zu übernehmen. Putschisten sind in der Regel hohe Militäroffiziere oder Führer paramilitärischer Organisationen.

Häufig folgt auf einen Putsch eine Militärdiktatur oder die Herrschaft eines autoritären Regimes."

Lautet die Auskunft von Wikipedia. Die uns wachsam machen sollte. Denn falls die SPD noch zur Parteiendemokratie gehören sollte - was man seit dem Sturz von Kurt Beck durchaus bezweifeln darf - könnte die Demokratie ab Januar 2011 um eine Partei ärmer werden. Dann rollen schlimmstenfalls mit Müntefering, Gabriel und Steinmeier Panzer zum Willy-Brandt-Haus, das mit Militärstiefeln und militärischen Mitteln besetzt wird.

Weil: Andrea Nahles fürchtet laut "Welt" einen Putschversuch, falls sie nach der Geburt ihres Mädchens zu lange ihrem Schreibtisch fern bleibt. Da ihr Job als SPD-Generalsekretärin "Begehrlichkeiten" wecke, werde sie das Kind so schnell wie möglich einem Mann, der so heißt wie ein ehemaliger Bremer Nationalspieler - nur mit dem Vornamen anders - in die offenen Arme drücken und die möglicherweise noch etwas schwachen Beine  in die Hand nehmen. Schon im März werde sie die Putschisten zurückschlagen, wenn die bis dahin im Willy-Brandt-Haus auftauchen sollten.

Ob die 51-Jährige eines Tages Bundeskanzlerin werden will, hat sie gegenüber der "Welt" offen gelassen. Sie wisse, sagt sie, dass man in der Politik eine Karriere nur schwer planen könne. Am schwersten scheint das inzwischen in der SPD zu sein. Wenn Andrea Nahles Recht  hat: Überall Schützengräben, aus denen man nicht mehr viel sieht. Kaum noch die Hand vor Augen.

Bleibt zu hoffen: Andrea Nahles leidet seit 2008 unter Verfolgungswahn. Wäre zwar schon lange, aber seit dem Sturz von Kurt Beck verständlich.

Sonntag, 14. November 2010

Gnadenlose Eltern

14. November 2010
Jugendamt Münster ist nicht erziehungsfähig

Kommissar Internet blättert hin und wieder im Grundgesetz und weiß deshalb: Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit. Dieses Recht gilt, sobald jemand das Licht der Welt erblickt hat. Doch in Münster gibt es Eltern, die wissen das nicht, obwohl sie das wissen müssten.

Diese Eltern haben seit über einem Jahr ein Mädchen, seit einem halben Jahr einen Jungen. Die sind inzwischen getrennt worden. Die Geschwister dürfen sich nicht sehen. Die Eltern meinen: "Das würde die beiden überfordern." Deswegen sollen das Mädchen und der Junge so aufwachsen, als seien sie Einzelkinder. Der Junge allerdings erinnert sich noch an seine Schwester und ist deswegen manchmal traurig: "Baby weg."

Kommissar Internet würde das gern ändern. Deswegen ist er nach Münster gefahren. Doch die Eltern der beiden getrennt lebenden Kinder wollten ihn nicht sehen. Nicht mit ihm sprechen. Was sie tun, sei ihre Sache, meinen sie.

Die Kinder fragen sie nicht. Vielleicht hätte der Junge mit Kommissar Internet gern Fußball gespielt, vielleicht wäre das Mädchen begeistert gewesen, wenn ihr Bruder sich den Ball eher geschnappt hätte als Kommissar Internet. Wenn die Kleine Besuch bekommt, krabbelt sie jauchzend auf dem Boden herum. Doch zu oft Besuch, ist nicht gut für die Kleine, meinen die Eltern.

Solche Eltern sollte es in Münster nicht geben, werden nun viele sagen. Eltern sollten sich freuen, wenn ihre Kinder neue Eindrücke aufsaugen wie ein Schwamm.

Dieser Schwamm bleibt so trocken wie möglich, fürchtet Kommissar Internet. So lange diese Eltern diese Kinder haben. Denn bei diesen Eltern handelt es sich um das Jugendamt von Münster. Und das ist nicht erziehungsfähig.

Sonntag, 7. November 2010

Jugendämter polieren

7. November 2010
Bis aus Schein Wirklichkeit wird?

Jugendämter wollen mit einer bundesweiten Kampagne ihren Ruf aufpolieren. Erfährt man auf den Internet-Seiten "Der Westen". Schon bricht ein Sturm der Entrüstung los. Im Netz angeklagt werden die üblichen Verdächtigen, die unbelehrbar sind bis auf den heutigen Tag. Die das Umgangsrecht kappen, sobald sich jemand an die Öffentlichkeit wendet.

Wenn aber Jugendämter Plakate aufhängen dürfen, müssten Eltern und Großeltern eigentlich auch das Recht haben, öffentlich auf Missstände hinzuweisen. Ertönen muss allerdings nicht gleich der Ruf nach Abschaffung der Jugendämter. Wie Behörden heißen, die Menschenrechte missachten, ist zweitrangig.

Erstrangig ist: Menschenrechtsverletzungen gibt es immer wieder. Täglich handeln deutsche Jugendämter so, als gebe es für sie nur mit dem Kopf durch die Wand. Und dahinter kein Leben. Nur Formulare.

Wie soll Freude aufkommen, wenn Jugendämter ihren Ruf aufpolieren wollen, während sie gleichzeitig Eltern und Großeltern matt setzen? Matt bleibt matt. Da glänzt nichts. Auch nicht in Münster, wo ich als Redakteur und Beistand einer Mutter gerade erlebe, wie eine Mutter und ein Vater an der Behörden-Nase herumgeführt werden.

Familienpolitik dieses Jugendamtes und eines Anwaltes sieht dort so aus: Der Kindesvater soll sich von der Kindesmutter fernhalten, ich werde vom Jugendamt zu einem Gespräch mit der Mutter eingeladen, dann wieder ausgeladen, bei diesem Gespräch wird der Mutter bedeutet, dass sie am nächsten Tag zwar routinemäßig ihren Sohn sehen werde, wenn aber ein Dritter (ich) dabei sei, fallen weitere Kontakte ins Wasser. Nennt man Erpressung, Nötigung.

Dafür hat dieses Jugendamt jetzt eine Strafanzeige auf den Behördengängen, auf denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer unruhiger auf- und abgehen, denn wenn auch noch herauskommt, also öffentlich wird, dass es bereits im Juni 2010 einen Deal mit dem Kindesvater gegeben hat, dann können die in Münster die Imageplakate gleich wieder abhängen.

Oder die kleben tatsächlich so sehr am Unrecht, dass sich kein Plakat mehr löst.

Aufgelesen

7. November 2010
Jugendämter wollen Ruf aufpolieren

Die Vorwürfe gegen Jugendämter häufen sich: Sie schreiten zu spät ein und holen Kinder nicht aus den Familien. Sie schreiten zu früh ein und holen die Kinder ungerechtfertigt aus den Familien. Sie schreiten gar nicht ein – und Kinder sterben. Auch Passanten auf Sprockhövels Einkaufsmeilen, nach ihrer Meinung gefragt, kennen da kein Pardon: „Jugendämter lassen Kinder verlottern. Jugendämter lassen Kinder sterben. Jugendämter verschleppen Kinder.“

Der Westen

4. November 2010
Nach Babymord: Ja-Mitarbeiterin vor Gericht

Die Eltern der zu Tode gequälten Siri aus Wetzlar sind schon verurteilt, vor Gericht geht es nun um die Rolle des Jugendamts: Eine Mitarbeiterin soll die Verletzungen des Babys ignoriert haben. Zeugen bestätigen jedoch das Bild einer nach außen hin heilen Familie.

Süddeutsche Zeitung, 28. Oktober 2010

2. November 2010
Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ja-Mitarbeiter

Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen einen Mitarbeiter des Jugendamtes. Dem Jugendamtsmitarbeiter wird vorgeworfen, als Amtsvormund von drei Waisenkinder 13.000 Euro unterschlagen zu haben. Der betreffende Jugendamtsmitarbeiter wurde von Dienst suspendiert.

shortnews, 2. November 2010

2. November 2010
Ja-Mitarbeiter klaut über 460 000 Euro

463.090 Euro in 67 Raten hatte der Sachbearbeiter im Jugendamt von April 2005 bis zu seiner Festnahme in diesem Frühjahr abgezweigt. Seine Methode: Er legte im Computersystem einen Jugendhilfefall an, tippte Rechnungssummen ein, bestätigte das mit seiner Unterschrift und gab es zur Zahlungsstelle.

SHZ, 29. Oktober 2010

26. Oktober 2010
Es ist total beschissen

114 schreibt Simone B. auf ein Kalenderblatt. Mit Kugelschreiber. Blau. Das Kalenderblatt trägt das Datum 17. Juni 2004. Die Sonne ist um 5.05 Uhr aufgegangen, um 21.41 Uhr geht sie unter. Simone B. ist seit fast vier Monaten in einer Außenwohnung der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Schreibt zwei Tage später in ihr Tagebuch: „Heute ist Samstag, und es ist total beschissen. Ich habe das Gefühl, ich lasse Merlin in Stich. Aber was soll ich machen?“

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25. Oktober 2010
Gefährliche Spielsachen

Eine böse Überraschung nach der anderen: 42 der 50 getesteten Spielsachen für Kleinkinder sind mit Schadstoffen belastet. Besonders betroffen: Holz­spiel­zeug. Dabei hatte die Stiftung Warentest viele Marken­produkte im Test. Doch es drohen weitere Gefahren: So brannte etwa ein Plüschaffe lichter­loh.

Stiftung Warentest

24. Oktober 2010
Auflagen erfüllt - Kind weg

Vor wenigen Tagen ist Kirsten L.* Mutter geworden. Zum achten Mal. Schon vor der Geburt wurde ihr das Sorgerecht für Niklas* entzogen. Auch die übrigen sieben Kinder leben nicht bei ihr und ihrem Mann. Das Jugendamt sieht das Kindeswohl gefährdet.

Braunschweiger Zeitung, 15. Oktober 2010

18. Oktober 2010
Jugendämter haben Angst

Weil sie aufgrund von Medienberichten über vernachlässigte Kinder Angst vor eigenen Fehlern hatten, haben die Mitarbeiter des Jugendamtes im zweiten Halbjahr 2009 häufiger stationäre Unterbringungen anstelle ambulanter Familienbetreuungen veranlasst als zuvor. Das sagte Sozialdezernentin Elona Müller am Dienstag auf einer Tagung der Fachstelle Kinderschutz.

Märkische Allgemeine, 30. September 2010

23. September 2010
Auffällig viele Fälle in Münster und Osnabrück

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13. August 2010
Kevin aus Bremen: Prozess wird eingestellt

Der Prozess gegen den ehemaligen Amtsvormund des zu Tode misshandelten Kevin wird vermutlich in der nächsten Woche eingestellt. Der Angeklagte wäre damit nicht vorbestraft.

Frankfurter Rundschau, 12. August 2010

8. August 2010
Vernetzung immer wichtiger

Netzwerke sind wichtig. Darin waren sich die Teilnehmer am Fachtag zum Thema „Kindeswohl“ im Landratsamt Esslingen einig. Die Vernetzung zwischen Sozialpsychiatrie und Jugendhilfe gewinnt eine immer größere Bedeutung.

Esslinger Zeitung, 7. August 2010

6. August 2010
Behinderte Kinder Opfer von Gewalt

Wer die Hölle mitempfinden will, die kleine, hilflose Kinder in den 50er und 60er Jahren bereits auf Erden erlebt haben, braucht im www nur die Seite „gewalt-im-jhh“ anzuklicken. Hier, und in dem Buch „Gewalt in der Körperbehindertenhilfe“ der Historiker Winkler/Schmuhl wird dokumentiert, in welchem Ausmaß behinderte Klein- und Schulkinder Opfer von Gewalt, Verbrechen und psychischem Terror wurden.


Readers Edition, 6. August 2010


3. August 2010
Sorgerecht verfassungswidrig

Das Bundesverfassungsgericht hat in einer heute veröffentlichten Entscheidung unehelichen Vätern den Rücken gestärkt.

Die Pressemitteilung

29. Juli 2010
"Sprachrohr Gottes" vor Gericht

Rolf Schälike berichtet auf seinen Buskeismus-Seiten über einen spannenden Fall.

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20. Juli 2010
Besseres Frühwarnsystem

125 Mitarbeiter aus Kindereinrichtungen im Salzlandkreis haben bisher an einer Zusatzqualifizierung des Landes zur "Kinderschutzfachkraft für das Frühwarnsystem in Kindereinrichtungen" teilgenommen.

Mitteldeutsche Zeitung, 18. Juli 2010

16. Juli 2010
Schulverbot für Adrian

Seit drei Jahren darf ein 11-Jähriger nicht mehr zur Schule. Er soll verhaltensauffällig gewesen sein. Seitdem kämpfen die Eltern um die Wiedereinschulung.

taz, 15. Juli 2010

15. Juli 2010
Kinderpornografie: Sperren bis zur Löschung

Eine interne BKA-Studie zeigt: 40 Prozent der Seiten sind nach einer Woche noch abrufbar. Die Behörde fordert Internetsperren.

Welt, 15. Juli 2010

13. Juli 2010
33700 Kinder in Obhut genommen

Verwahrlosung, Missbrauch oder einfach nur Ärger mit den Eltern: Die Zahl der in Obhut genommenen Kinder steigt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, kamen im Vorjahr 33.700 Mädchen und Jungen unter die Aufsicht der Behörden.

Welt, 13. Juli 2010

8. Juli 2010
Internatsschüler gequält

Ettal stand Anfang des Jahres mit dem Berliner Canisius-Kolleg im Mittelpunkt des Missbrauchsskandals der katholischen Kirche in Deutschland. Damals wurde bekannt, dass Internatsschüler von ihren Betreuern jahrzehntelang verprügelt und gequält, vereinzelt auch sexuell missbraucht wurden. Laut Abschlussbericht eines externen Sonderermittlers wurden zwischen 1960 und 1990 mehr als hundert Schüler zu Opfern.

Welt, 8. Juli 2010

24. Juni 2010
Jugendamt: Kein Anschluss...

Der Leiter der Realschule, Andreas Kuhlmann, wirft dem Jugendamt des Kreises Gütersloh Untätigkeit vor.

Westfalen-Blatt, 24. Juni 2010

5. Juni 2010
Frühwarnsystem gegen Pädophile

Im Europäischen Parlament liegt eine von Tiziano Motti und Anna Záborská angefertigte »Schriftliche Erklärung« [1] zur Unterstützung durch die Abgeordneten aus. Diese fordert die »Schaffung eines europäischen Frühwarnsystems gegen Pädophilie und sexuelle Belästigung«. Auf den ersten Blick ist dies nach Meinung der Piratenpartei Deutschland ein löbliches Unterfangen. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, was wirklich dahintersteckt.

Piratenpartei-PM, 4. Juni 2010


30. Mai 2010
Mit guter Sache an die Wand gefahren

Um Unterstützung für eine gute Sache wollten Hans-Georg Rieger und Ilona Schenk die Rheinsberger Stadtverordneten bitten – doch am Mittwochabend liefen sie im Rheinsberger Kultur- und Wirtschaftsausschuss mit ihrem Anliegen gegen die Wand.

Märkische Allgemeine, 28. Mai 2010

29. Mai 2010
Kampf um die Tochter

Frühlingssonne taucht die Mariendorfer Vorstadtgärten in zartes Grün. Auf den Grundstücken spielen Kinder. Die Hektik der Berliner City scheint weit entfernt. Im kleinen Einfamilienhaus von Viola Fechner ist der Frühstückstisch gedeckt. Doch die Idylle trügt. Seit zwei Jahren kämpft Viola Fechner um die Rückkehr ihrer Tochter in die Familie. Im April 2008 nahm das Jugendamt Tempelhof-Schöneberg die damals 15-jährige Tochter von Viola Fechner in Obhut.

Märkische Allgemeine, 29. Mai 2010

21. Mai 2010
Keine Anzeigepflicht bei sexuellem Missbrauch

In Berlin tagte am Donnerstag die erste von insgesamt drei Arbeitsgruppen des Runden Tischs zu Missbrauch. Ein Ergebnis: Auch künftig soll es keine strafgesetzliche Pflicht zur Anzeige bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch geben, so Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Selber hatte sie noch vor Kurzem das Gegenteil gefordert.

Domradio, 20. Mai 2010

11. Mai 2010
So raten Zeugen Jehovas von Hochschulbildung ab

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1. Mai 2010
Grundlos in ein Heim gesteckt

In einem Fall, der monatelang für Schlagzeilen gesorgt hatte, hat das Jugendamt Erlangen vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof nun eine heftige Niederlage einstecken müssen: Im Umgang mit einer 15-jährigen »Schulverweigerin« hätten die Mitarbeiter zum Teil ratlos agiert, nur dürftige Argumente für ihre Einweisung in ein Heim gehabt und sich auf Vermutungen statt Fakten gestützt.

Nürnberger Nachrichten, 29. April 2010

7. April 2010
Lea: Jugendamt räumt Fehler ein

Im Fall des Hungertodes der zweijährigen Lea haben die Behörden eigene Fehler eingestanden. Es sei ein Versäumnis gewesen, dass Mitarbeiter des Jugendamtes vor einem halben Jahr trotz des Hinweises einer Nachbarin auf einen Hausbesuch verzichtet hätten, sagte Amtsleiter Albert Müller auf einer Pressekonferenz in Tirschenreuth: "Ich wünschte mir, man könnte die Zeit zurückdrehen." Regierungsdirektor Alfred Meyer kündigte an, interne Verstöße von Mitarbeitern des Jugendamtes zu überprüfen.25. März 2010

Süddeutsche Zeitung, 2. April 2010

Sofort zum Staatsanwalt

In einer Debatte voller Nachdenklichkeit hat der hessische Landtag den Opfern von Kindesmissbrauch sein Mitgefühl ausgesprochen. Zugleich sandte die Volksvertretung gestern in Wiesbaden ein klares Signal: Es dürfe kein Verschweigen geben, die Aufklärung der Verdachtsfälle gehöre in die Hand der Justiz. "Bitte gehen Sie sofort den Weg zur Staatsanwaltschaft", appellierte Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) an alle, denen ein Verdacht auf Kindesmissbrauch oder -misshandlung bekannt wird.23. März 2010

Die Welt, 25. März 2010

11. März 2010
Pressekonferenz im Europäischen Parlament

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10. März 2010
Gründung einer Kindergewerkschaft

In München soll am 17. April eine Kindergewerkschaft gegründet werden.

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9. März 2010
Papst-Bruder ohrfeigt Domspatzen

Unterdessen räumte der frühere Regensburger Domkapellmeister Georg Ratzinger ein, selbst Chormitglieder der Domspatzen geschlagen zu haben. "Ich habe am Anfang wiederholt auch Ohrfeigen ausgeteilt", sagte Ratzinger, der von 1964 bis 1994 im Amt war. Er gab auch zu, von Prügeln in der Internatsvorschule gewusst zu haben. "Mir war bekannt, dass Direktor M. sehr heftige Ohrfeigen verteilt hat", sagte der Bruder von Papst Benedikt XVI. Schüler hätten ihm davon erzählt.

Frankfurter Rundschau, 9. März 2010

7. März 2010
Betr. Europäisches Parlament

Anfragen zum Thema "Jugendämter"

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26. Februar 2010
Gebt uns unsere Kinder wieder

Ungewöhnliche Demo gestern in der Oldenburger City. Verzweifelte Mütter und Väter versammelten sich vor dem Jugendamt, riefen über Megaphon: „Gebt uns unsere Kleinen zurück.“ Sie alle sehen sich als Opfer der Behörde, die ihnen die Kinder weg nahm.

Bild, 26. Februar 2010

23. Februar 2010
Missbrauch - und kein Ende?

Ein ehemaliges Kinderheim in Oggelsbeuren im Kreis Biberach soll von dem Missbrauchs-Skandal in der katholischen Kirche betroffen sein.

Donau3, 22. Februar 2010

17. Februar 2010
Zeugen Jehovas: Juristische Schlappe

Es ging um einen Fall, der sich im Oktober 2008 an einem Bocholter Gymnasium abspielte: Die zur Religionsgemeinschaft Zeugen Jehovas gehörenden Eltern eines 13-Jährigen wollten verhindern, dass der Junge sich im Rahmen des Deutschunterrichts den Film "Krabat" ansieht.

Spiegel, 16. Februar 2010

2. Februar 2010
Missbrauch in katholischen Einrichtungen

Schuld an den Missbrauchsfällen in katholischen Einrichtungen ist nicht nur das Zölibat. Auch ein verkorkstes Sexualklima in der Kirche, ihre Weltfremdheit und der Glaube sind Ursachen.

taz, 2. Februar 2010

7. Januar 2010
Babykörbchen retten Leben

Rotenburg (Wümme). Anlässlich der heutigen Vorstellung der Pläne zur Errichtung eines Babykörbchens am Diakoniekrankenhaus in Rotenburg (Wümme) sagte Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann: "Babykörbchen retten Leben. Jedes einzelne kleine Menschenleben rechtfertigt dieses Angebot als ultima ratio."


Allein in Niedersachsen konnten in den letzten zwei Jahren zehn Säuglinge gerettet werden. Verzweifelten Müttern und Vätern, die trotz vielfältiger Beratungs- und Hilfsangebote keinen anderen Ausweg fänden, dürfe dieses Angebot nicht entzogen werden, so die Ministerin. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Ross-Luttmann die aktuelle Debatte um Babykörbchen als ein Stück lebensfremd. Neben dem neuen Babykörbchen in Rotenburg (Wümme) gibt es in Hannover, Braunschweig, Nordhorn und Osnabrück bereits vier ähnliche Angebote. Bundesweit wurden bis 2007 in rund 85 Babykörbchen insgesamt 141 Kinder abgegeben.

Schon frühzeitig hatte sich Ross-Luttmann in Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Träger von Babykörbchen erfolgreich für eine gemeinsame Vereinbarung der Grundstandards von Babykörbchen in Niedersachsen eingesetzt. "Ich begrüße, dass die Bundesregierung nun das seit langem geplante Bundesgesetz zur vertraulichen Geburt vorantreiben will. Das Gesetz kann in vielen Fällen für mehr Rechtssicherheit sorgen", so Niedersachsens Sozialministerin Ross-Luttmann.

28. Dezember 2009
55 000 Heimkinder zwischen Hoffen und Bangen

Die Adventszeit ist für viele Heimkinder mit Hoffnungen, Zweifeln und Ängsten verbunden. Denn an Weihnachten wollen die meisten ihre Eltern besuchen. Gerade in der Vorweihnachtszeit vermissen sie eine richtige Familie.


Kölner Stadtanzeiger, 16. Dezember 2009

21. Dezember 2009
50 Hinweise im Jahr

Etwa 50 Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung geht das Jugendamt des Landkreises Passau im Jahr nach. „Unsere Mitarbeiter stehen meist noch am selben Tag bei der Familie vor der Tür“, sagt Rupert Hösl, stellvertretender Kreisjugendamtsleiter. „Uns wird Schritt für Schritt vorgeschrieben, wie wir vorzugehen haben.“

Passauer Neue Presse, 21. Dezember 2009

20. Dezember 2009
Beginn einer Heimkarriere?

Per einstweiliger Anordnung, nach dem seit September 2009 gültigen Gesetz, des Familiengerichts wurde mein dreijähriges Kind unmittelbar nach dem Beschluß in ein Kinderheim verbracht. Es soll nun zunächst zwei Wochen von mir isoliert sich dort aufhalten. Vielleicht der Start seiner Heimkarriere.

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11. Dezember 2009
14-Jährige hat Nacktfotos ihres Lehrers

Gegen einen Lehrer der renommierten Bischöflichen Marienschule in Mönchengladbach ermittelt die Staatsanwaltschaft. Der Mann soll Fotos, auf denen er nackt zu sehen ist, per Mail an eine 14-jährige Schülerin geschickt haben. Der vom Bistum inzwischen suspendierte Lehrer bestreitet dies. Unstrittig ist offenbar, dass das Mädchen im Besitz von Fotos des Lehrers ist, die strafrechtlich relevant sind. Der Lehrer bestreitet, dass er diese Fotos an die 14-Jährige geschickt hat.


Rheinische Post, 9. Dezember 2009


11. Dezember 2009
Gastschulabkommen vertagt

Fakt ist, dass mehr als 2000 Gastschüler in Hamburg öffentliche Schulen (etwa Gymnasium und Gesamtschule) besuchen, die es oftmals auch in Schleswig-Holstein gibt. Goetsch und Klug wollen die Landesgrenze deshalb etwas schließen. Ziel ist eine "Härtefall-Definition", die klarmacht, "wer wann und zu welchen Bedingungen eine allgemeinbildende staatliche Schule im Nachbarland besuchen kann".


Hamburger Abendblatt, 8. Dezember 2009
10. Dezember 2009
Warum weitere 800 000 Euro für Heimunterbringung?

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3. Dezember 2009
Bundesverfassungsgericht vs Menschenrechte

Der Europäische Gerichtshof hat die in Deutschland für unverheiratete Väter geltenden Rechte verurteilt und sich einer Klage angenommen, die vor allen deutschen Gerichten gescheitert war. Das Bundesverfassungsgericht habe mit der Abweisung der Klage gegen die Menschenrechtskonvention verstoßen. Die deutsche Sorgerechtsregelung wird nun zugunsten der unverheirateten Väter angepasst werden müssen.


Focus online, 3. Dezember 2009

30. November 2009
Prügel-Eltern stoppen

Jetzt will der Senat Prügel-Eltern mit einem neuen Gesetz stoppen. Der Entwurf (liegt der B.Z. vor) ist am Montag Thema im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses.

BZ Berlin, 29. November 2009


23. November 2009
Alleinerziehende: Schlechte Chancen auf Wohnungsmarkt

Nicht so gute Erfolgsaussichten haben laut der Umfrage Alleinerziehende.

Shortnews, 23. November 2009

22. November 2009
Kein kinderfreundliches Land

„Obwohl einige Fortschritte für Kinder und Jugendliche in Deutschland erreicht werden konnten, ist unser Land noch kein kinderfreundliches Land“ fasst Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, die Entwicklung der vergangenen 20 Jahre zusammen. „Zwischen der Zielsetzung der Konvention und ihrer Verwirklichung in Deutschland klafft jedoch eine große Lücke“, so Krüger weiter.


Vorwärts, 20. November 2009
2. November 2009
Kindeswohl hat absoluten Vorrang

rn-new.de, 2. November 2009

23. Oktober 2009
Haben bei Jugendämtern nichts zu suchen

Diese ruchlosen Richter übersenden komplette an sie adressierte Parteischreiben und sogar komplette psychologische oder auch psychiatrische Sachverständigengutachten ohne Rechtsgrundlage gem. BayDSG an Jugendämter, wo sie auch der Sache nach überhaupt nichts zu suchen haben.


Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten

12. Oktober 2009
Mutter will ihre Kinder zurück

Es klingt wie ein schlechtes Horror-Märchen und hat sich doch mitten im Kreis Teltow-Fläming zugetragen. Angela Holzinger aus Wünsdorf ist Mutter von sechs Kindern und alleinerziehend. Für ihre vier noch minderjährigen Kinder hat sie das Sorgerecht. Die heute 44-Jährige erkrankte Ende 2006 an Krebs, ein Unterschenkel musste ihr amputiert werden.

Märkische Allgemeine, 7. Oktober 2009



6. Oktober 2009
Jugendamt zeigt 35-Jährigen nicht an

Weiden. (rns) Hart ins Gericht ging Landgerichtspräsident Bernhard Ring am Montag mit einer Reihe von Fachstellen. Unter anderem das Jugendamt am Landratsamt Neustadt/WN hatte erfahren, dass sich ein 35-Jähriger an seinen beiden Stieftöchtern verging. Dennoch zeigte es den Mann nicht an. Mehrfach soll er die Mädchen, damals sechs und acht Jahre alt, sexuell missbraucht haben.


Oberpfalz-Netz, 5. Oktober 2009
27. September 2009

Köln: Institut stellt Jugendamt auf den Prüfstand

Das Jugendamt der Stadt will ein externes Institut damit beauftragen, die Arbeit mit Missbrauchsfällen zu untersuchen. Die Verwaltung zieht damit die Konsequenzen aus der laut gewordenen Kritik einer jungen Mutter.

Kölner Stadtanzeiger, 25. September 2009


9. September 2009
Erst mildere Mittel vor Sorgerechtsentzug

Nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit müssen vor dem Entzug des Sorgerechts erst mildere Mittel ausgeschöpft werden. Der Mutter wurde mehrfach Erziehungsbeistand beigeordnet, der die Situation zugunsten der Kinder positiv verändern sollte. Dies hat die Mutter allenfalls kurzzeitig akzeptiert, danach durch mangelnde Mithilfe eher torpediert.

Rechtsportal Familienrecht, 4. September 2009

7. September 2009
Neues Unterhaltsrecht schadet Kindern

Vom neuen Unterhaltsrecht, das seit dem 1. Januar gilt, sollten vor allem die Kinder profitieren, weil deren Unterhaltsansprüche vorrangig bedient werden müssen. Die Reform sollte für mehr Gerechtigkeit sorgen und die Expartner zu mehr Eigenverantwortung verpflichten. Das Gegenteil ist jetzt aber der Fall. Nicht bedacht wurde bei der Reform offenbar die Rückwirkung des § 10 Einkommenssteuergesetz auf die Höhe des Unterhalts.

Alleinerziehend, 6. September 2009

16. August 2009
Jugendämter greifen schneller ein

Nach Angaben der Kreisjugendämter in Kleve und Wesel greifen die örtlichen Jugendämter bei Kindeswohlgefährdung jetzt schneller ein. So werden Eltern schriftlich aufgefordert, mit ihren Kindern zur Vorsorgeuntersuchung zu erscheinen, falls sie den Termin nicht wahrgenommen haben.

kuvi, 13. August 2009

8. August 2009
Geburten: Deutschland Schlusslicht

Nirgendwo in Europa werden weniger Kinder geboren als bei uns. Die Lösung heißt "Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur", sagt Miriam Gruß.

Deutschlandfunk, 7. August 2008

6. August 2009
Berlin: Scientology will in die Schulen

Scientology drängt massiv in Berlins Schulen. In einer neuen Offensive hat die Sekte systematisch Rektoren angeschrieben. Über Unterorganisationen versucht sie sogar, an sensible Schülerdaten zu gelangen.

Berliner Zeitung, 3. August 2009

28. Juli 2009
Soziale Kluft macht Kinder krank

Der Sozialwissenschaftler Hurrelmann hat nachgewiesen, dass nicht nur Armut, sondern auch die soziale Kluft Kinder krank macht. Er warnte: "Kinder können offensichtlich ein weiteres Auseinanderklaffen der Gesellschaft nicht verkraften." Er schrieb das 1995, lange bevor die Aufspaltung in Arm und Reich durch Agenda 2010 und Hartz IV eine Zuspitzung erfahren hat.

taz, 26. Juli 2009

24. Juli 2009
Kinderschänder: Kein Tag im Gefängnis

Eine Mitarbeiterin versagte – und über Jahre fiel das in der Mönchengladbacher Staatsanwaltschaft niemandem auf. Weil Akten zum Teil über Jahre liegen geblieben sind, haben verurteilte Männer noch keinen Tag ihrer Haft verbüßt - darunter auch Kinderschänder.

Rheinische Post, 24. Juli 2009

19. Juli 2009
Neue Formen solidarischer Selbsthilfe

Der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) hat die Politik aufgefordert, ihre Regelungswut zu zügeln und stattdessen den Menschen Raum und Unterstützung für neue Formen solidarischer Selbsthilfe zu gewähren. Es gebe „dramatische Probleme, wenn man alles so laufen lässt wie bisher“, warnte Biedenkopf am Freitag in Berlin bei der Vorstellung des zweiten Berichts der von ihm geleiteten Kommission „Familie und demographischer Wandel“ der Robert-Bosch-Stiftung.

Tagesspiegel, 18. Juli 2009

17. Juli 2009
Jugendämter: Nicht im Einklang mit europäischem Recht

Der Petitionsausschuss bestätigte nun die Auffassung der Petenten, dass der fast unbegrenzte Einfluss der Jugendämter und das Fehlen von klaren Zuständigkeiten für deren Aufsicht nicht im Einklang mit dem europäischen Recht steht. Zugleich stellte der Ausschuss fest, dass die Betroffenen sich vor allem deshalb an das Europäische Parlament gewendet haben, weil die deutsche Justiz dem rechtswidrigen Handeln von Jugendämtern allzu oft keinen Einhalt gebietet.

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9. Juli 2009
Ermittlungen gegen Caritas-Mädchenheim

Die Kriminalpolizeiinspektion von Fürstenfeldbruck ermittelt gegen das Caritas-Mädchenheim in Gauting bei München, meldet der Enthüllungsjournalist Stephan Pfeifhofer auf seinen Internet-Seiten. Bei der Staatsanwaltschaft der bayerischen Landeshauptstadt sei im September 2008 eine Sachverhaltsmitteilung eingegangen. Ansprechpartner für mögliche Opfer und deren Eltern seien Kriminalhauptkommissar Volker Krahn, Telefon 08141/61 23 25, und Staatsanwältin Katrin Kunz, Telefon 089/55 97 36 89

Hinweise können auch gegeben werden über das Kontaktformular auf den Internetseiten von Stephan Pfeifhofer.

5. Juli 2009
2008 32 300 Kinder in Obhut genommen

Immer häufiger nehmen Jugendämter Kinder kurzfristig in Obhut, um sie vor Gefahren in ihren Familien zu schützen. 32.300 Minderjährige kamen im vergangenen Jahr in die Obhut der Ämter, das sind 14,4 Prozent mehr als 2007, wie das Statistische Bundesamt am 25. Juni in Wiesbaden mitteilte.

epd-sozial, 3. Juli 2009

4. Juli 2009
Absurder Zustand

"Damit sich Ärzte, die Kinder mit (Verdachts)-Symptomen behandeln, über ihre Befunde gegenseitig informieren dürfen, ist das Einverständnis, der diese Kinder misshandelnden Erziehungsberechtigten, erforderlich. Das ist absurd", bewertet der BDK Vize-Vorsitzende Bernd Carstensen die augenblickliche Rechtssituation.

Bund deutscher Kriminalbeamter, 2. Juli 2009

2. Juli 2009
Immer mehr Kinder in Heimen

In Deutschland bringen die Ämter immer mehr Kinder und Jugendliche zeitweise Heimen unter, weil die Eltern mit der Erziehung überfordert sind. Die Zahl der so in Obhut genommenen Minderjährigen stieg 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 14,4 Prozent auf 32.300 an, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Verglichen mit dem Jahr 2005 beträgt die Zunahme sogar 26 Prozent.

ntv, 25. Juni 2009

26. Juni 2009
Schutzraum Familie wird zerstört

Kinder leiden immer öfter an zunehmenden Verhaltensstörungen und immer klarer ablesbar darunter, dass die politische Ideologie von Erwachsenen den Schutzraum Familie, in den Kinder hinein geboren werden, nachhaltig zerstört hat und weiterhin zerstört.

FamilyFair, 23. Juni 2009

24. Juni 2009
Mädchen läuft gegen Tür/Jugendamt vermutet Misshandlung

Ein Mädchen läuft gegen eine Tür, bekommt ein blaues Auge, geht in den Kindergarten, begegnet dort einer Mitarbeiterin des Jugendamtes, der sofort Kindesmisshandlung einfällt, Ärzte einer Klinik bestätigen diesen Verdacht, die Eltern wehren sich, denn sie haben sich nichts zuschulden kommen lassen und erstreiten vor dem Landgericht in München ein Schmerzensgeld von 20 000 Euro wegen der haltlosen Beschuldigung. Dieses Mädchen ist nur kurze Zeit von ihrem Elternhaus ferngehalten worden - und schon rechnen Kritikerinnen und Kritiker, die sich mit Jugendämtern und Familiengerichten beschäftigen, hoch, wie viel Schmerzensgeld in anderen Fällen fällig wäre, wenn man die Münchner Messlatte anlegt.

Readers Edition, 24. Juni 2009

22. Juni 2009
AHDS: 564 tote Kinder

Washington/New York City – Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA geht der Frage nach, ob Psychostimulanzien, die zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsyndrom (AHDS) eingesetzt werden, das Risiko auf einen plötzlichen Herztod erhöhen. Anlass sind die Ergebnisse einer Fallkontrollstudie im American Journal of Psychiatry (2009; doi: 10.1176/appi.ajp.2009.09040472), die nach Einschätzung der Behörde allerdings zahlreiche Einschränkungen aufweist.

Im Auftrag der FDA und des US-National Institute of Mental Health hat Madelyn Gould von der Columbia Universität in New York City die Krankenakten von 564 Kindern ausgewertet, die in den Jahren 1985 bis 1996 an einem plötzlichen Herztod gestorben waren.

Ärzteblatt, 16. Juni 2009

18. Juni 2009
Was will unsere Bundesbildungsministerin?

Als Lehrer für Schreibende hat Rauter einmal gesagt: „Viele Kollegen machen sich vor, dass man zwar ein halbes Jahr lernen muss, um ein Schwein zu zerlegen, oder drei Jahre, um einen Anzug nähen zu können, dass aber jeder schreiben kann, sobald er etwas erregt ist.“

Dieses Zitat könnte in diesen Tagen durchaus umgemünzt werden auf die Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan. Mein lieber Schwan, die scheint der Auffassung zu sein, dass man nur katholische Theologie studiert haben muss, um die Bildungswelt zu verstehen. Aus ihrem Elfenbeinturm betrachtet sie die Schüler und Studenten, die auf die Straße gehen und auf Plakaten meinen: “Geiz ist geil. Geist ist geiler.”

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17. Juni 2009
Große Erleichterung

Dieses Urteil stellt für die Eltern nach Monaten schwerer Belastung eine große Erleichterung dar. Die Mutter musste ihre Arbeitsstelle aufgeben, da eine Zusammenarbeit mit der Kollegin, die die Anzeige ins Rollen gebracht hatte, für sie nicht zu ertragen war. Und die Unterstellung, sie seien in der Lage, ihrer Tochter ein solches Leid zuzufügen, obwohl die Eltern seit Jahren in Deutschland integriert sind und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, hat sie schwer verletzt.

Badische Zeitung, 16. Juni 2009

12. Juni 2009
Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde

Der 1955 geborene Beschwerdeführer befand sich von 1961 bis 1967 in Heimerziehung und anschließend zwangsweise bis Januar 1972 in verschiedenen Einrichtungen in der ehemaligen DDR. Der Beschwerdeführer beantragte in einem gesonderten Verfahren seine Rehabilitierung wegen der Unterbringung in zwei Jugendwerkhöfen, die ihm mit Beschluss des Kammergerichts Berlin vom 15. Dezember 2004 nur im Hinblick auf eine Heimunterbringung gewährt wurde.

Pressemitteilung Bundesverfassungsgericht

7. Juni 2009
Heinz-Peter Tjaden vs Peter Hahne

Peter Hahne schlüpft in der heutigen „Bild am Sonntag“ wieder einmal in die Rolle von „Häuptling Erhobener Zeigefinger“. Also spricht die schreibende Rothaut: „Man muss nicht gleich die Menschenwürde bemühen, den Sittenverfall oder den Untergang des Abendlandes beklagen.“ Unter gehen sie zwar, aber unseren Häuptling kümmert es nicht einmal auf Probe - wie sich Teenager neuerdings auf RTL um Kinder kümmern, die „schlicht“ von einem „schwachsinnigen Primitivfernsehen“ ausgeliehen werden, woraus unser Häuptling die Frage schnitzt: „Doch was sind das für Eltern, die ihre Babys ans Fernsehen verkaufen?“

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4. Juni 2009
Schmerzensgeld für grundlosen Kindesentzug

Wird Eltern ein Kind grundlos entzogen, haben sie einen Anspruch auf Schmerzensgeld. So verurteilte das Landgericht München I laut der Deutschen Anwaltauskunft (DAV) eine Klinik zur Zahlung von insgesamt 20 000 Euro Schmerzensgeld, weil die Tochter aufgrund der Aussage von Ärzten den Eltern entzogen worden war.

Das Urteil

4. Juni 2009
Auch Baby weggenommen

Mutter Marion fehlt das Kinderlachen in dem braunen Klinkerhaus im Stadtsüden. Dorthin ist die Familie erst vor kurzem gezogen. Das Jugendamt der Stadt hat ihr die fünf Söhne und Tochter Anna-Sophie am 25. Februar weggenommen, darunter Baby Leon.

Nordwest-Zeitung, 4. Juni 2009

3. Juni 2009
RTL macht es möglich: "Erwachsen auf Probe"

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31. Mai 2009
Sechs Geschwister flüchten aus Kinderheim

Sie nahmen einander an die Hand, schauten sich vorsichtig um – dann schlichen sie auf Zehenspitzen durch die große Tür des Kinderheims. Die sechs Geschwister flüchteten – aus Angst, man könnte sie trennen!

Bild, 30. Mai 2009

24. Mai 2009
Der verfolgte Gutachter Hans-Dieter Zoch

Wenn in diesen Tagen Medien über die Auswirkungen der Krise berichten, fehlt Duisburg nur selten. Diese Stadt hat es besonders schlimm getroffen - das behauptet jetzt auch über sich selbst der Multi-Doktor Hans-Dieter Zoch, der sich eigenen Angaben zufolge in über 30 Berufsjahren um das Wohl von über 20 000 Kindern gekümmert hat, bis beispielsweise die inzwischen 12-jährige Jessica Müller aus Mönchengladbach in einem Kinderheim gelandet ist, einem anderen Vater ebenfalls sexueller Missbrauch angedichtet wurde und eine offenbar psychisch Kranke gesund und munter seiner Begutachtung entsprang. Zwei Experten bescheinigten diesem Duisburger inzwischen zweifelhafte Methoden - die Eltern von Jessica Müller haben über die Menschenrechtsorganisation Curare das Amtsgericht in der arg gebeutelten Stadt eingeschaltet.

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20. Mai 2009
Neues im Fall Jessica Müller

Ist das endlich die Wende im Scheinbar-Endlos-Fall Jessica Müller aus Mönchengladbach? Das Mädchen, das morgen 12 Jahre alt wird und als Sechsjährige ins Schloss Dilborn gebracht worden ist, darf am Sonntag nach Monaten der Kontaktsperre wieder von ihren Eltern besucht werden.

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19. Mai 2009
Karlsruhe: Junge Union gegen Anerkennung der Zeugen Jehovas

Die Zeugen Jehovas dürfen in Baden-Württemberg nicht als Körperschaft des öffentlichen Rechtes anerkannt werden. Das fordert die Junge Union (JU) von Karlsruhe in einer Pressemitteilung mit der Begründung, dass diese Organisation „ein abstruses Menschen- und Weltbild“ habe, „das nicht mal ansatzweise in unser Verständnis einer demokratischen Gesellschaft passt“ (Zitat JU-Kreisvorsitzender Andreas Reifsteck). Gerichtet ist der Appell an Kultusminister Rau, der jüngst die Anerkennung empfohlen hat, damit aber vorerst am Veto des Ministerpräsidenten scheiterte.

Sajonara, 19. Mai 2009


4. Mai 2009
Hilft Kinderschutzgesetz?

Grausame Fälle von Kindesmisshandlung oder -tötung beschäftigen immer wieder die Öffentlichkeit. Dann bestimmt die Frage die Diskussion, ob dieses nicht hätte verhindert werden können. Ein neues Kinderschutzgesetz soll dabei helfen, Familien mit hohem Risiko aufzuspüren, bevor die Spirale der Vernachlässigung in Gang ist. Am kommenden Mittwoch befasst sich der Familienausschuss des Deutschen Bundestags mit dem Entwurf.

Deutschlandradio, 3. Mai 2009

29. April 2009
Vogtland: Schwere Misshandlungen

Drei Erzieherinnen einer Kita im sächsischen Mechelgrün sollen die Kinder dort schwer misshandelt haben. Laut einer Lokalzeitung sind die Kleinen unter anderem geschlagen und gezwungen worden, ihr eigenes Erbrochenes zu essen. Eine der Angeklagten soll bereits entlassen worden sein – gegen eine Abfindung.

Die Welt, 29. April 2009

29. April 2009
Vreden: Mutter des toten Babys ermittelt

Nach dem Fund einer Babyleiche im münsterländischen Vreden hat die Polizei die Mutter des Kindes ermittelt. Die 24-Jährige wohnt in dem Einfamilienhaus, auf dessen Grundstück der tote Junge in einem Müllsack gefunden wurde, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Münster mitteilten. Die junge Frau gab bei den Ermittlungen an, nichts von der Schwangerschaft bemerkt zu haben. Sie sei nach der Entbindung in ihrer Wohnung davon ausgegangen, dass das Kind tot sei.

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26. April 2009
Wir brauchen mehr Rabenmütter
Und zwar deswegen

21. April 2009:
Amberg: Oberarzt vergeht sich an kleinen Mädchen

Als Anästhesist genoss er einen hervorragenden Ruf. 17 Jahre arbeitete Oberarzt Joachim S. (49) im Amberger Klinikum. Jetzt gestand der Mediziner, dass er sich jahrelang an kleinen Mädchen vergangen hat.

Hamburger Abendblatt, 21. April 2009

18. April 2009
Dubioses Schreiben

Die Umstände für das Schreiben, das einen vier Jahre andauernden Kindesentzug ausgelöst hat, wirken in der Tat dubios. In einer eidesstattlichen Versicherung hat ein ehemaliger Richter am Oberlandesgericht Bamberg geschildert, wie es zum Antrag auf Kindesentzug gekommen ist.

Süddeutsche Zeitung, 18. April 2009

17. April 2009
Verdächtiger geht zum Jugendamt

Der getötete Sechsjährige und sein unter Verdacht stehender älterer Bruder aus dem südhessischen Ober-Ramstadt lebten in schwierigen Familienverhältnissen. Der 16-Jährige, der mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt, habe den Behörden im Februar von Misshandlungen bei ihm und dem Sechsjährigen berichtet, sagte ein Sprecher des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Das Jugendamt sei zweimal eingeschaltet worden.

ntv, 15. April 2009

4. April 2009
Raus aus der DDR - rein ins Heim

Wolfgang Bahr war sieben Jahre alt, als seine Mutter ihn im Heim abgab. Die Mutter hatte für ihn und seinen vier Jahre älteren Bruder die Koffer gepackt und die DDR samt geschiedenem Mann auf Nimmerwiedersehen verlassen - zur Tante nach West-Berlin, wie sie den Kindern erst sagte. Im Westen angekommen, hieß es dann, die Reise gehe zur Großmutter nach Konstanz.

FAZ, 2. April 2009

3. April 2009
OLG entscheidet gegen Jugendamt

Der Volksmund hat’s immer schon gewusst: "Früh gefreit, schnell gereut". Bestätigt wurde dieses Sprichwort jetzt durch den Fall einer jungen Bünderin, die mit 18 Mutter wurde, der diese Mutterschaft aber zunächst alles andere als Glücksgefühle eintrug. Gestern aber erlebten Mutter, Vater, Kind und Verwandtschaft zumindest ein vorläufiges Happy End.

Neue Westfälische, 2. April 2009

9. März 2009
Kinderschutzbund schlägt Alarm

Der Deutsche Kinderschutzbund schlägt Alarm: Die demographische Entwicklung lasse befürchten, dass in 20 Jahren die Hälfte der Kinder in einkommensschwachen Familien aufwächst. Der Bund fordert 330 Euro pro Monat für jedes Kind - als Minimum.

Die Zeit, 9. März 2009

7. März 2009
Datenschutz gegen Kindeswohl

Ein Landrat in Nordrhein-Westfalen hat vor einem entlassenen Sexualstraftäter gewarnt und ihn identifizierbar gemacht. Das Innenministerium prüft, ob das rechtens war

Die Zeit, 4. März 2009

5. März 2009
Wenn ein Kind...

Wenn ein Kind das Licht der Welt erblickt, ist das gemeinhin Grund zu Freude. Gelegentlich aber ereignen sich Geburten auch vor einem Hintergrund, der nichts Gutes verheißt. Und der Fall einer solchen Geburt sowie der folgenden Ereignisse wird bald das Oberlandesgericht in Hamm beschäftigen.

Neue Westfälische, 5. März 2009

28. Februar 2009
Kindesmisshandlungen: Meldungen verdoppelt

Die durch die Medien bekannt gewordenen furchtbaren Fälle von Kindesmisshandlungen hatten auch Auswirkungen auf das städtische Jugendamt: Die Zahl der Meldungen aus der Bevölkerung, aus Schulen und Kindergärten hat sich nahezu verdoppelt.

Kölnische Rundschau, 27. Februar 2009

24. Februar 2009
Nichts zum aktuellen Fall

Über die Funktionen und Möglichkeiten des Jugendamtes bei einer möglichen Kindeswohlgefährdung sprach Redakteur Gerald Dunkel mit Heidi Pahmeyer und Andreas Spilker vom Jugendamt der Stadt Herford. Da es sich im Fall der Familie Ismaili (wir berichteten Samstag) um ein noch laufendes Verfahren handelt, nehmen die beiden ausdrücklich keine Stellung zu diesem konkreten Fall.

Vlothoer Anzeiger, 24. Februar 2009

22. Februar 2009
Wohnung aufgebrochen/Schüler sitzt im Unterricht

Großer Alarm in einem Cottbuser Wohnhaus am Donnerstag. Mitarbeiter vom Jugendamt brechen eine Wohnung auf. Sie vermuten einen Schulschwänzer. Doch der Schüler sitzt zur selben Zeit in seiner Klasse! Die Mutter und ihr Lebensgefährte sind empört. Bildungsdezernent Berndt Weiße sieht kein Fehlverhalten: Das Amt ging von einer Gefährdung des Kindes aus und würde wieder so handeln.

20cent, 21. Februar 2009

10. Februar 2009
Big Brother is watching you

20 Seiten mit 74 Fragen werden in diesen Tagen den Mädchen und Jungen der Klassen 7 bis 10 vorgelegt. Schüler der weiterführenden Schulen sollen über ihr Freizeitverhalten und ihre konkrete Lebenssituation Auskunft geben. Mit der Jugendbefragung 2009, an der sich alle Jugendämter im Kreis mit Ausnahme von Wermelskirchen beteiligen, wollen die Kommunen ihre oftmals veralteten Daten aktualisieren.

Kölner Stadtanzeiger, 10. Februar 2009

8. Februar 2009
Behördenwillkür - hilfloses Kind

Es ist nur eine von vielen Ungereimtheiten in dieser Geschichte, die sich wie eine kafkaeske Parabel auf die Willkür des Behördenapparates liest. Die Verantwortlichen weigern sich, ihre Entscheidung zu begründen. Ein Kind ist ihrer Macht hilflos ausgeliefert, es weiß nicht mehr, wem es noch vertrauen kann.

Frankfurter Rundschau, 8. Februar 2009

31. Januar 2009
Was Stress in der Kindheit anrichtet

Die Folgen von extremem psychischen Stress und Missbrauch in der frühen Kindheit lassen sich im Immunsystem noch nach Jahren nachweisen. Das haben US-Forscher bei der Untersuchung von Kindern zwischen 9 und 14 Jahren gezeigt, die als kleine Kinder missbraucht worden waren oder ihre ersten drei Lebensjahre in Waisenhäusern in Rumänien, Russland oder China verbracht hatten. Die extrem gestressten Kinder zeigten im Vergleich zu in stabile Verhältnisse hineingeborenen Altersgenossen höhere Werte von Antikörpern gegen ein bestimmtes Herpesvirus, was als Anzeiger für eine Belastung des Immunsystems gilt.

Bild der Wissenschaft

29. Januar 2009
Entsetzlicher Zustand

Die Kaufmännische Schule Süd, die Lehenschule, der Schulkindergarten für Hörgeschädigte Kinder und die städtische Kita in der Zellerstraße leiden unter Raumnot und fehlendem Essensangebot. Der Bezirksbeirat Süd ist über die Zustände entsetzt.

Stuttgarter Zeitung, 28. Januar 2009

23. Januar 2009
Die Allmacht der Jugendämter

Nur einmal im Monat darf Bettina S. ihre Kinder sehen. Das Jugendamt hat sie ihr weggenommen, weil sie Ehestreitigkeiten und Depressionen hatte. Darunter würden die Kinder leiden, so die Begründung.

Panorama, 22. Januar 2009

Die Sendung

21. Januar 2009
Jugendamts-Mitarbeiterin vor Gericht

Eine Mitarbeiterin des Güstrower Jugendamtes steht ab 10. Februar vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft Brigitte C. vor, weggesehen zu haben, als eine Mutter in Teterow ihre damals sechsjährige Tochter Lea-Marie über Jahre misshandelte.

Schweriner Volkszeitung, 20. Januar 2009

17. Januar 2009
Von Erlanger Jugendamt enttäuscht

"Ich brauche einen Mitarbeiter, der kompetent ist und mich unterstützt." Claudia Schmidt, alleinerziehende Mutter eines fünfjährigen Buben, ist vom Erlanger Jugendamt maßlos enttäuscht: Nach massiven Konflikten mit ihrem Ex-Lebensgefährten ist eine Umgangsregelung für das gemeinsame Kind erst vor dem Familiengericht zu Stande gekommen. Die Hilfe, die sich die 43-jährige dabei im Vorfeld vom Jugendamt erhofft hatte, sieht sie in keiner Weise geleistet.

Erlanger Nachrichten, 16. Januar 2009

10. Januar 2009
Schmerzensgeld für Kindesentzug

Die 9. Zivilkammer des Landgerichts München I hat die Ludwig-Maximilians-Universität als Trägerin der Haunerschen Kinderklinik zur Zahlung von 20 000 Euro Schmerzensgeld verurteilt, wobei den Eltern jeweils 5000 und dem Mädchen 10 000 Euro zugesprochen wurden. Wie in der SZ berichtet, hatten das Ehepaar und ihre Tochter einen wahren Albtraum erleben müssen: Eine Mitarbeiterin des Jugendamtes hatte in einem Kindergarten das Kind mit einem blauen Auge gesehen und spontan den Verdacht gehabt, es sei misshandelt worden.

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9. Januar 2009
Mangelhafte Kinderbetreuung

"Wir können die Kinder ja nicht auf der Straße spielen lassen", sagt Beate Wöhler vom Stadtschulamt. Sie umschreibt damit die Misere, in der Eschersheim in Punkto Kinderbetreuung steckt.

Frankfurter Rundschau, 9. Januar 2009

9. Januar 2009
Kevin stirbt bei Ausflug

Wir sehen Kevin (15) aus Pömmelte in Sachsen-Anhalt. Ein Junge, der 2006 von Neonazis halb tot geschlagen wurde! Ein Junge, der jetzt bei einem Ausflug seines Kinderheimes gestorben ist – und niemand weiß, woran!

Bild, 9. Januar 2009

9. Januar 2009

Hermine Schneider aus Aachen ist ehemaliges Heimkind.

Sehr geehrte Frau Schneider,

haben Sie vielen Dank für Ihre Zuschrift vom 21. Dezember 2008, in der Sie auf einen tschechoslowakischen Dokumentarfilm aus dem Jahr 1963 hinweisen und Aussagen eines Kinderpsychologen zitieren. Ferner fragen Sie, ob bekannt sei, welchen Schaden Kinderkrippen verursachten.

Vorab sei gesagt: Der bedarfsgerechte Ausbau von Betreuungsangeboten wird wie gesetzlich bereits verankert auf ein europäisches Niveau vorangetrieben. Einen wie auch immer gearteten Zusammenhang zwischen den Tages- und Wochenkrippen in der Tschechoslowakei der Nachkriegszeit mit dem frühkindlichen Betreuungsangebot in Deutschland vermag ich nicht zu erkennen.

Kinder brauchen heute mehr denn je Angebote auch außerhalb ihrer Familie, die ihre Entwicklung, ihre Wissbegierde und Talente frühzeitig fördern und die Erziehung in der Familie ergänzen und unterstützen. Die Kindertageseinrichtung oder die Kindertagespflege können hier das unterstützende Netz bilden.

Es ist die feste Überzeugung der Bundesregierung, dass gute Angebote der öffentlichen Erziehung, Bildung und Betreuung von Kleinstkindern zu deren positiven Entwicklung beitragen. Das ist durch nationale und internationale Forschung vielfach belegt. Diese Haltung bestätigt auch der 12. Kinder- und Jugendbericht „Bildung, Betreuung und Erziehung vor und neben der Schule“, der zur frühkindlichen Entwicklung und Bildung im Rahmen erweiterter Bildungsgelegenheiten wichtige Feststellungen trifft (im Internet abrufbar unter www.bmfsfj.de).

Kleinkinder brauchen viele Bezugs- und Ansprechpersonen. Dies war immer der Fall und gilt auch heute noch. Es geht darum, ob die frühe Bindung durch die primäre Bezugsperson bzw. die Mutter so gestaltet ist, dass sie mit den Grundbedürfnissen und Entwicklungserfordernissen des Säuglings und Kleinkindes konform geht und es dem Kind gelingt, eine sichere Bindung zu seinen Bezugspersonen aufzubauen. Feinfühligkeit im Umgang mit dem Kind ist nach den Ergebnissen der Längsschnittstudie des National Institute of Child Health and Human Development „Early Child Care Research Network" (1997) die dominierende Einflussgröße auf die Bindungssicherheit in der Mutter-Kind-Beziehung, unabhängig davon, ob sich das Kind ausschließlich zu Hause oder in nicht-mütterlicher Betreuung befindet und gleichgültig, ab welchem Alter und in welcher Weise (beispielsweise Betreuung durch den Vater, im erweiterten Familienkreis, Tagesmütter oder Kindertageseinrichtungen)es betreut wurde.

Öffentliche Erziehung kann eine sehr gute Ergänzung der Familienbetreuung sein, wenn die Familie sie in die Erziehung integriert. Dabei ist es wichtig, den Übergang von der Familie in eine Einrichtung behutsam für das einzelne Kind zu gestalten, so etwas wie Eingewöhnungsangebote der Einrichtung ernst zu nehmen.

Glaubwürdig und von den Eltern akzeptiert wird unsere gemeinsame Politik aber nur, wenn die Qualität der Kinderbetreuung stimmt. Eltern wollen ihr Kind gut aufgehoben und gefördert wissen. Nur dann werden sie ihrem Beruf in Ruhe nachgehen können. Das bedeutet zum einen gute Rahmenbedingungen in den Tageseinrichtungen und bei Tagesmüttern. In den Kindertageseinrichtungen brauchen wir beispielsweise kleine Gruppen und einen angemessenen Erzieher-Kind-Schlüssel, gut ausgebildete Fachkräfte, ausreichende und
ansprechende Räumlichkeiten sowie eine anregungsreiche Umgebung.

Ich darf Ihnen abschließend versichern, dass es auch zukünftig Schwerpunkt der politischen Arbeit der gesamten Bundesregierung bleiben wird, familiengerechte Lebensbedingungen weiterhin nachhaltig zu verbessern.

Hochachtungsvoll
Im Auftrag

Oskar Hebenstreit
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Service-Team

7. Januar 2009
Ein Insider packt aus: Kinder im Visier

Besonders gravierend findet der Autor, dass jetzt verstärkt Kinder ins Visier der Pharmagiganten geraten: Analog zur Erwachsenentherapie soll der "unausbalancierte Serotoninspiegel" nun auch bei Kindern mit SSRI harmonisiert werden. Ob man folglich glücklich beziehungsweise nicht hyperaktiv ist, hängt davon ab, ob der Serotoninspiegel balanciert ist oder nicht.

Frankfuter Rundschau, Buchbesprechung, 7. Januar 2009

5. Januar 2009
Kein Klagegrund

Das Geschrei von Kindern soll nach dem Willen der CSU künftig nicht mehr Gegenstand von Gerichtsprozessen sein können.

Focus Online

Montag, 1. November 2010

Münster holt auf

1. November 2010
Denn auch diese Behörde tut viel für das Kindesunwohl

Welches Jugendamt tut das meiste für das Kindesunwohl? Diese Umfrage, die Heinz-Peter Tjaden, Oberbürgermeister-Kandidat in Wilhelmshaven, bei einem Hundespaziergang eingefallen ist, läuft noch 30 Tage. 776 Stimmen sind auf http://kinderunwohl.blogspot.com bisher abgegeben worden.


Tjaden beschäftigt sich seit Anfang 2008 mit Kinderheimen, Jugendämtern, Familiengerichten und Gutachtern. Er verfasste die Broschüren "Papa, böse Kinder kommen in böse Kliniken" über ein Heimkind aus Mönchengladbach und "Zwei Fälle für Kommissar Internet: Holzen und Dalheim" über einen angeblichen Mord und einen angeblichen Selbstmord, die bei http://stores.lulu.com/hwilmers erschienen sind. Antje Vollmer als Vorsitzende des vom Bundestag eingesetzten Runden Tisches zu Missständen in Kinderheimen in der Nachkriegszeit bat ihn um Informationen. Die bekam sie.

Die Kindesunwohl-Umfrage startete Tjaden zum ersten Mal im vorigen Jahr. Das Jugendamt von Lüneburg, das sich mittlerweile sogar vom Familiengericht "unkooperatives Verhalten" vorwerfen lassen musste, machte knapp das Rennen vor dem Jugendamt in Mönchengladbach-Rheydt, das inzwischen mit einem Alarmknopf ausgestattet ist, falls wütende Väter und Mütter in der Behörde auftauchen.

In diesem Jahr führt Oldenburg in Oldenburg. Dieses Jugendamt hat einer Altenpflegerin und einem Altenpfleger die Kinder weggenommen, eins sogar im Stillalter. Der Fall machte Schlagzeilen, Betroffene riefen zu Demonstrationen auf. Inzwischen sind die Kinder wieder zuhause. 486 Stimmen bekam dieses Jugendamt bislang.

Das Jugendamt von Münster ist erst seit dem 25. August 2010 Umfrageteilnehmer, holt aber nahezu unaufhaltsam auf. Vor drei Jahren berichtete 3sat über diese Behörde, gab dem Beitrag den Titel "Im Zweifel gegen die leiblichen Eltern", ein Experte sprach von "staatlich organisiertem Kindesentzug".

Inzwischen ist Tjaden Beistand einer Mutter vor dem Oberlandesgericht Hamm. Der Fall in Kurzform: Nach der Geburt eines Mädchens schlägt das Jugendamt von Münster Alarm, das Familiengericht beauftragt das Institut für forensische Psychologie zu Dortmund mit einem Gutachten. Die Gutachterin empfiehlt die Herausnahme des Säuglings aus dem Haushalt, weil der Bruder eine Gefahr für die Kleine darstelle. Ohne ersichtlichen Grund geht die Familienrichterin im März 2010 über diese Empfehlung hinaus. Beide Kinder sind weg.

Tjaden studierte Gutachten und Gerichtsbeschlüsse, stieß auf unzählige Ungereimtheiten und Widersprüche, verfasste Schriftsätze für das Familiengericht in Münster, das Verwaltungsgericht in Münster und das Oberlandesgericht in Hamm, außerdem erstattete er Strafanzeige gegen das Jugendamt von Münster auf Basis des § 235 StGB.

Innerhalb eines Monats überschlugen sich die Ereignisse. Das Oberlandesgericht Hamm, das über den Fall bis dahin auf schriftlichem Wege ohne Anhörung der Mutter entscheiden wollte, beraumte für den 23. November 2010 eine mündliche Verhandlung mit allen Beteiligten an, das Verwaltungsgericht von Münster forderte das Jugendamt zu einer Stellungnahme auf.

Auch die Behörde reagierte. Das Jugendamt von Münster lud die Mutter zu einem Gespräch ein, das am 19. Oktober 2010 stattfand. Tjaden fuhr deswegen nach Münster, sollte erst teilnehmen dürfen, wurde dann aber wieder ausgeladen. Auch bei einem Besuchskontakt der Mutter mit ihrem Sohn am 20. Oktober 2010 hieß es für den Oberbürgermeister-Kandidaten von Wilhelmshaven: "Sie müssen leider draußen bleiben."

In Hamm ist Schluss mit dieser Ausgrenzung von Heinz-Peter Tjaden. Bis dahin wird das Jugendamt von Münster sicherlich noch so manche Stimme sammeln. Bei 39 Stimmen wird´s wohl kaum bleiben.